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Mindestens 27 Tote bei Einsturz von Disco-Dach in Dominikanischer Republik
Bei einem Dacheinsturz in einer Disco in der Dominikanischen Republik sind mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 150 weitere Menschen wurden bei dem Unglück in der Hauptstadt Santo Domingo in der Nacht zum Dienstag verletzt, wie Rettungsdienstleiter Juan Manuel Méndez berichtete. Die Suche nach Verschütteten dauere an und es bestehe Hoffnung, noch Überlebende zu finden.
Medienberichten zufolge stürzte in dem beliebten Club "Jet Set" während eines Auftritts des bekannten Merengue-Sängers Rubby Pérez plötzlich das Dach ein. Auch der 69-jährige Sänger wurde demnach verschüttet. "Es passierte ganz plötzlich. Ich dachte, es gibt ein Erdbeben, also warf ich mich auf den Boden und bedeckte meinen Kopf", schilderte der Manager des Sängers, Enrique Paulino. "Einer unserer Saxophonisten ist tot. Wir haben versucht, zu Rubby vorzudringen, aber die Trümmer dort waren zu groß", berichtete er.
Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Nachtclub aufgehalten hatten, teilten die Behörden zunächst nicht mit. In Medienberichten war von 500 bis 1000 Gästen die Rede.
Auch zur Zahl der Verletzten konnte Rettungsdienstleiter Méndez zunächst keine genauen Angaben machen. Die Rettungswagen hätten bislang 134 Fahrten ins Krankenhaus unternommen, sagte er bei einer Pressekonferenz. Er rechne daher mit insgesamt 150 bis 160 Verletzten. Viele Konzertbesucher hätten sich zudem selbst retten können.
Besorgte Angehörige eilten in die umliegenden Krankenhäuser. "Wir sind verzweifelt", sagte Regina del Rosa, deren Schwester in dem Nachtclub gefeiert hatte, dem dominikanischen Sender SIN. "Sie geben uns keine Informationen, sie erzählen uns nichts", klagte sie.
Nach Angaben von Méndez beteiligten sich rund 400 Helfer an der Suche nach den Verschütteten. Aus den Trümmern riefen demnach Menschen um Hilfe. Solange es Hoffnung auf Überlebende gebe, werde alles dafür getan, "diese Menschen zu bergen oder zu retten", sagte der Chef der Rettungskräfte.
Bei der Suche nach den Verschütteten kam auch ein Kran zum Einsatz, wie auf Bilder dominikanischer Medien zu sehen war. "Das wichtigste Ziel ist, Leben zu retten", sagte Präsident Luis Abinader bei einem Besuch an der Unglücksstelle. Unter den Toten ist nach Angaben des Präsidenten die Gouverneurin der Provinz Monte Cristi, Nelsy Cruz, die demnach im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlag.
Das Karibikland Dominikanische Republik ist wegen seiner Strände und seiner Partykultur auch bei deutschen Touristen beliebt. Nach Angaben des Tourismusministeriums kamen 2024 mehr als elf Millionen Besucher ins Land.
A.Magalhes--PC