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Merz reist kommende Woche nach Israel - keine Pläne für Gegenbesuch Netanjahus
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will Ende kommender Woche zu seinem Antrittsbesuch in Israel reisen. Seine Ankunft sei für Samstag geplant, am Sonntag wolle er dann Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treffen, teilte Vizeregierungssprecher Steffen Meyer am Freitag in Berlin mit. Dabei solle es neben weiteren Themen auch im den Waffenstillstand im Gazastreifen gehen.
Merz wolle zudem einen Kranz an der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem niederlegen und sich in informellen Gesprächen mit Intellektuellen und anderen Vertretern der Zivilgesellschaft austauschen, sagte Meyer. Ein Gegenbesuch von Netanjahu in Deutschland sei "kein Thema", sagte Meyer weiter. In dieser Hinsicht sei "derzeit nichts geplant".
Ein Besuch von Netanjahu in Deutschland würde komplizierte juristische Probleme bereiten: Gegen ihn besteht seit gut einem Jahr ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH).
Vor dem Hintergrund des Krieges im Gazastreifen wirft ihm das Gericht Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vor. Die mehr als 120 IStGH-Mitgliedstaaten - zu denen auch Deutschland, nicht aber Israel und die USA zählen - müssten demnach Netanjahu festnehmen, sobald er ihr Territorium betritt.
Merz hatte nach seinem Wahlsieg bei der Bundestagswahl im Februar - aber noch vor seiner Wahl zum Kanzler im Mai - dem israelischen Regierungschef ein baldiges Treffen in Deutschland in Aussicht gestellt. Bei einem Telefonat versicherte er damals nach eigenen Angaben Netanjahu, dass dieser in Deutschland nicht festgenommen werden würde.
Nogueira--PC