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Abstimmung über umstrittenes Rentenpaket: Merz will Kanzlermehrheit
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) setzt bei der Abstimmung über das umstrittene Rentenpaket am Freitag auf eine klare Mehrheit der Regierungskoalition ohne Unterstützung anderer Parteien. Er wolle eine Zustimmung von mindestens einer Mehrheit aller 630 Mitglieder des Bundestags, sagte Merz am Donnerstagabend nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Alle Gespräche, die Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) derzeit mit CDU/CSU-Abgeordneten führe, deuteten auch darauf hin, "dass wir das erreichen".
In der Union stemmen sich seit Wochen junge Abgeordnete gegen die Regierungspläne zur Stabilisierung des Rentenniveaus. Sie argumentieren, dass diese Kosten die künftigen Generationen übermäßig belasteten. Am Dienstag fand eine Probeabstimmung in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion statt, bei der offenbar rund 15 Abgeordnete gegen die Rentenvorlage stimmten. Seitdem laufen intensive Gespräche mit den Kritikern, um ein Scheitern des Vorhabens zu verhindern.
Allerdings entschärfte sich die Situation für die Koalition am Mittwoch, weil die Linksfraktion angekündigte, sie werde sich bei der Abstimmung enthalten. Dadurch sinkt die Schwelle für eine mehrheitliche Zustimmung zum Rentenpaket von 316 auf 284 Abgeordnete.
Merz will dennoch eine sogenannte Kanzlermehrheit erreichen - also eine absolute Mehrheit nicht nur der anwesenden Abgeordneten, sondern aller Mitglieder des Bundestags. Die schwarz-rote Koalition habe 328 Abgeordnete, sagte der Kanzler am Donnerstagabend weiter. "Ich würde mir ein Ergebnis wünschen zwischen 316 und 328."
M.A.Vaz--PC