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Lewandowski besiegt WM-Fluch: Polen auf Achtelfinal-Kurs
Robert Lewandowski hat seinen unheimlichen WM-Fluch nach 442 Minuten endlich besiegt. Der Weltfußballer traf beim 2:0 (1:0) seiner Polen gegen Saudi-Arabien zum Endstand (82.) und hat nach der Erlösung mit seinem Team das Achtelfinale im Blick. Beim "Finale" gegen Argentinien haben die Polen das Weiterkommen selbst in der Hand, es reicht schon ein Punkt für die K.o.-Phase.
Auch Saudi-Arabien, das gegen Lionel Messi und Co. für eine Sensation zum WM-Start gesorgt hatte, darf trotz der Niederlage weiter vom zweiten Einzug in ein WM-Achtelfinale nach 1994 träumen.
Piotr Zielinski brachte die bis dato klar unterlegenen Polen in der 39. Minute überraschend in Führung. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte scheiterte Salem Aldawsari mit einem Foulelfmeter am überragenden Wojciech Szczesny. Lewandowski bereitete das 1:0 mustergültig vor und beendete dann im fünften WM-Einsatz seine Flaute.
Saudi-Arabiens Trainer Herve Renard nahm nach dem Coup gegen Argentinien drei Veränderungen vor, wobei Yasser Alshahrani und Kapitän Salman Alfaraj verletzt fehlten. Auch Czeslaw Michniewicz stellte auf drei Positionen um.
Für die Polen war die Partie im Education-City-Stadium ein "Auswärtsspiel". Zehntausende Fans von Saudi-Arabien feierten von Beginn an eine grün-weiße Party. Jede Aktion wurde frenetisch bejubelt.
Und Saudi-Arabien startete mit dem Selbstvertrauen aus dem Argentinien-Spiel - sehr mutig, mit viel Tempo und Leidenschaft. Auch spielerisch hatte das Team um den auffälligen Aldawsari einiges zu bieten.
Bereits in der 13. Minute bewahrte Szczesny seine Polen bei einem Gewaltschuss von Mohamed Kanno vor dem Rückstand. Polen wusste sich oft nur durch Fouls zu helfen. Alleine in den ersten 20 Minuten gab es dreimal Gelb.
Die biederen Polen konnten sich indes nur selten befreien. Lewandowski hing zunächst in der Luft. Umso überraschender fiel die Führung. Erst scheiterte Lewandowski an Mohammed Alowais. Der frühere Münchner schaltete aber blitzschnell und legte den Abpraller auf Zielinski, der aus kurzer Distanz wuchtig traf.
Saudi-Arabien zeigte sich keineswegs geschockt, benötigte aber die Hilfe des VAR zur großen Ausgleichschance: Erst ahnte Szczesny die Ecke, den Nachschuss von Mohammed Alburayk wehrte der Juve-Torwart auch noch glänzend ab.
Nach dem Wechsel änderte sich erst einmal nichts: Saudi-Arabien drückte vehement, vergab aber fahrlässig - oder Szczesny hielt stark. Polen blieb bei gelegentlichen Kontern gefährlich. Milik (63.) traf die Latte, Lewandowski erst den Pfosten (66.), dann gelang dem Barca-Torjäger doch noch der emotionale erste Treffer - in der 90. Minute fehlte nicht viel zum zweiten WM-Tor.
P.Cavaco--PC