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Wirtschaftsinstitute: Investitionspaket bringt ohne Reformen nur kurzfristig Wachstum
Die führenden Wirtschaftsinstitute haben gewarnt, dass das Investitionspaket der Bundesregierung ohne Strukturreformen nur kurzfristig Wachstum bringen wird. In ihrem am Donnerstag veröffentlichten Herbstgutachten prognostizierten die fünf Institute für 2026 und 2027 einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,3 beziehungsweise 1,4 Prozent. "Angesichts anhaltender struktureller Schwächen wird diese Dynamik allerdings nicht von Dauer sein", erklärte Geraldine Dany-Knedlik vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).
Für das laufende Jahr rechnen die Ökonomen damit, dass das Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent "kaum mehr als stagniert", sagte Dany-Knedlik bei der Vorstellung der Prognose in Berlin. Im Frühjahr waren die Institute noch von 0,1 Prozent ausgegangen. Die Änderung sei vor allem auf eine "Revision der Vorjahresdaten zurückzuführen", fuhr Dany-Knedlik fort.
Insgesamt sehen die Konjunkturexpertinnen und -experten"erhebliche Risiken" für die deutsche Wirtschaft: Der Handelsstreit mit den USA berge "großes Eskalationspotenzial", außerdem seien "die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der expansiven Finanzpolitik schwer abschätzbar".
An der Gemeinschaftsdiagnose waren in diesem Jahr neben dem DIW Berlin die Leibniz-Institute Essen und Halle, das Münchener Ifo-Institut und das Kieler Institut für Weltwirtschaft beteiligt.
L.Mesquita--PC