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Israels Regierungschef Netanjahu ordnet "sofortige" Angriffe im Gazastreifen an
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat der Hamas Verstöße gegen die Waffenruhe im Gazastreifen vorgeworfen und neue Angriffe der Armee in dem Palästinensergebiet angeordnet. Das Militär sei angesichts der Verstöße angewiesen worden, "umgehend massive Angriffe im Gazastreifen" auszuführen, teilte Netanjahus Büro am Dienstag mit. Die Waffenruhe war am 10. Oktober in Kraft getreten, rund zwei Jahre nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas und ihrer Verbündeten auf Israel und dem Beginn des dadurch ausgelösten Krieges im Gazastreifen.
Netanjahu äußerte sich nach einer Sitzung mit den Sicherheitsspitzen. Das Treffen war einberufen worden, "um Israels Schritte als Reaktion auf die Verstöße zu besprechen", nachdem die Hamas am Vorabend sterbliche Überreste einer getöteten Hamas-Geisel überstellt hatte, deren Leichnam bereits vor zwei Jahren von der israelischen Armee im Gazastreifen teilweise geborgen worden war.
Die Hamas hatte den Sarg mit Teilen sterblicher Überreste am Montagabend im Gazastreifen an das Rote Kreuz übergeben. Auf israelischer Seite war der Eindruck entstanden, damit sei gemäß der Waffenruhevereinbarung die 16. getötete Geisel von der Hamas übergeben worden. Nach der Identifizierung durch die Gerichtsmedizin stellte sich jedoch heraus, dass es sich um weitere sterbliche Überreste von Ofir Tsarfati handelte - dessen Leichnam bereits vor zwei Jahren von der israelischen Armee im Gazastreifen teilweise geborgen und nach Israel gebracht worden war.
Dem maßgeblich von US-Präsident Donald Trump vermittelten Abkommen zufolge hätten die Islamisten bereits vor zwei Wochen neben den letzten 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben müssen. Noch immer sind jedoch 13 tote Geiseln im Gazastreifen.
Das Forum der Geisel-Familien forderte die israelische Regierung auf, "entschlossen" gegen die Hamas vorzugehen. "Angesichts des schweren Verstoßes der Hamas gegen die Vereinbarung gestern Abend (...) kann und darf die israelische Regierung dies nicht ignorieren und muss entschlossen gegen diese Verstöße vorgehen", erklärte das Forum.
Ofir Tsarfati hatte am 7. Oktober 2023 mit Freunden das Nova-Festival besucht, als die Hamas und ihre Verbündeten die Partygäste überfielen und unter ihnen ein Massaker anrichteten. Der 27-Jährige war wie viele andere Festivalbesucher als Geisel in den Gazastreifen verschleppt und später von der israelischen Armee für tot erklärt worden. Teile seines Leichnams wurden im November 2023 von der israelischen Armee nach Israel gebracht.
T.Resende--PC