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Warken setzt Zusatzbeitrag bei 2,9 Prozent fest - Kassen warnen höhere Kosten
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat angekündigt, den durchschnittlichen Zusatzbeitrag für die Krankenkassen wie bereits erwartet auf 2,9 Prozent festzulegen. Auf Grundlage der Beratungsergebnisse im sogenannten Schätzerkreis werde sie die Festlegung am Montag vornehmen und veröffentlichen, sagte Warken der "Rheinischen Post". Die gesetzlichen Kassen warnten derweil vor einer Steigerung auf mehr als drei Prozent, falls politische Reformen zur Stabilisierung der Finanzlage ausblieben.
Der tatsächliche Zusatzbeitrag wird von den Krankenkassen individuell festgelegt - auf Grundlage der wirtschaftlichen Situation der jeweiligen Kasse. Die im Oktober veröffentlichte Prognose des unabhängigen Schätzerkreises besagte, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2026 auf dem aktuellen Niveau von durchschnittlich rund 2,9 Prozent bleiben soll. In der Prognose seien aber nicht alle Faktoren mit eingerechnet, weswegen es zu einer weiteren Steigerung kommen könnte, warnte der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) damals.
Oliver Blatt, der Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, bekräftigte diese Warnung am Montag. "Wenn in den kommenden Wochen politisch nichts weiter unternommen werden sollte, dann werden in der Realität viele Kassen gezwungen sein, ihren Zusatzbeitrag anzuheben", erklärte er. "Damit werden die Zusatzbeiträge in 2026 im Durchschnitt auf über drei Prozent steigen."
Im vergangenen Monat hatte das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf verabschiedet, der die Ausgaben der gesetzlichen Kassen 2026 um zwei Milliarden Euro senken soll. Die gesetzlichen Kassen kritisierten dies als nicht ausreichend. Sie verlangen einschneidende strukturelle Reformen, um die Kassen aus den roten Zahlen zu holen.
A.Silveira--PC