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Gewinn deutscher Autohersteller im dritten Quartal um 76 Prozent eingebrochen
Gewinn von BMW bricht im zweiten Quartal um ein Drittel ein
Die hohen US-Importzölle und ein schwaches Chinageschäft haben auch beim Autobauer BMW den Gewinn einbrechen lassen. Im zweiten Quartal ging der Nettogewinn um rund 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 1,84 Milliarden Euro zurück, wie BMW am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz sank um rund acht Prozent auf knapp 34 Milliarden Euro.
Im ersten Halbjahr betrug der Gewinn demnach rund vier Milliarden Euro, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 Prozent. Der Umsatz schrumpfte um acht Prozent auf knapp 68 Milliarden Euro.
Die Zollaufwendungen in den USA seien "deutlich gestiegen", erklärte BMW. US-Präsident Donald Trump hatte im April die Zölle auf importierte Autos und Fahrzeugteile aus der EU von zwei auf 27,5 Prozent erhöht. Ab dem 1. August sollen diese Zölle 15 Prozent betragen.
Dennoch blieb BMW bei seiner Jahresprognose für das laufende Jahr. Das Unternehmen erwarte ein Konzernergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau. "Unser Footprint in den USA hilft uns dabei, die Zollauswirkungen zu begrenzen", erklärte Finanzchef Walter Mertl. BMW hat ein großes Werk in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina, es ist das weltweit größte des Konzerns mit rund 11.000 Stellen und nach Angaben des Unternehmen einer der größten Autoexporteure der USA.
BMW betonte das "stabile Absatzvolumen" von mehr als 1,2 Millionen Premium-Automobilen im ersten Halbjahr. Außerhalb Chinas seien die Auslieferungen in allen Absatzregionen gestiegen - auch in den USA. Bei BMW war im ersten Halbjahr jedes vierte Fahrzeug (26,4 Prozent) elektrifiziert, wie der Hersteller betonte. Zu BMW gehören auch die Marken Mini und Rolls-Royce.
Die Premiumhersteller Mercedes, Audi und Porsche hatten in den vergangenen Tagen ihre Quartalszahlen vorgelegt - auch bei ihnen war der Gewinn wegen der hohen US-Zölle und eines schwachen China-Geschäfts stark geschrumpft.
J.Pereira--PC