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Nach Louvre-Einbruch: Polizei fahndet mit Hochdruck nach vier Tätern
Einen Tag nach dem spektakulären Einbruch im Pariser Louvre fahndet die Polizei mit Hochdruck nach den vier Tätern, die französische Kronjuwelen unschätzbaren Wertes erbeutet haben. Während der Louvre am Montag weiter geschlossen blieb, wurde heftig über die Sicherheit französischer Museen diskutiert. "Da haben wir versagt", räumte Justizminister Gerald Darmanin ein.
Er sorge sich, dass dieser Diebstahl im größten Museum der Welt auch einen Imageschaden nach sich ziehe, sagte Darmanin im Sender France Inter. Dies vermittele "ein sehr negatives Bild von Frankreich". Kulturministerin Rachida Dati räumte ein, dass der Schutz der Museen lange vernachlässigt worden sei. "Hier haben wir es mit organisierter Kriminalität zu tun, deswegen müssen wir jetzt die nötigen Mittel bereitstellen", sagte sie dem Sender Europe 1.
Zu dem Diebesgut gehören unter anderem ein Diadem der Kaiserin Eugénie mit fast 2000 Diamanten sowie eine Halskette mit acht Saphiren und 631 Diamanten, die den Königinnen Marie-Amélie und Hortense gehörte. Ferner wurde eine Kette mit 32 Smaragden und 1138 Diamanten gestohlen, die Marie-Louise, der zweiten Ehefrau von Napoleon Bonaparte gehörte. Ursprünglich hatten die Diebe auch die Krone von Kaiserin Eugénie, der Ehefrau von Napoleon III., gestohlen. Dieser verloren sie jedoch auf der Flucht.
Der filmreife Überfall ereignete sich am Sonntag gegen 9.30 Uhr. Die Täter nutzten für ihren nur wenige Minute dauernden Einbruch einen Lastenlift. Mit ihm erreichten sie ein Fenster im ersten Stock, das sie zerbrachen, um in die Apollon-Galerie einzudringen. Die Vitrinen öffneten sie mit Trennschleifern. Sie entkamen auf Motorrollern, ihre Werkzeuge ließen sie zurück. Auf Überwachungskameras fanden sich Bilder von ihnen, die Einbrecher trugen Gesichtsmasken.
Der Louvre mit seiner markanten Glaspyramide zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt und war mit fast neun Millionen Menschen 2024 das meistbesuchte Museum der Welt. In ihm ist unter anderem die "Mona Lisa" von Leonardo da Vinci ausgestellt. Diese war 1911 aus dem Museum gestohlen worden. Das Gemälde wurde Monate später wiedergefunden und befindet sich heute hinter diebstahlsicherem Glas.
P.Cavaco--PC