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Feuerwerksbatterie in Flüchtlingsunterkunft in Thüringen geworfen - Haftbefehle
Nach einem Angriff mit Pyrotechnik auf eine Flüchtlingsunterkunft im thüringischen Gehren hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehle unter anderem wegen versuchten Mordes gegen sechs Tatverdächtige erlassen. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen werde von einer fremdenfeindlichen Motivation ausgegangen, teilte die Staatsanwaltschaft Erfurt am Freitag mit.
Drei Haftbefehle wurden demnach durch den Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Erfurt am Donnerstag in Vollzug gesetzt, in drei weiteren Fällen wurden die Haftbefehle gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Zudem gab es mehrere Durchsuchungen im Ilm-Kreis und im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.
Die sechs Beschuldigten im Alter von 18 bis 21 Jahren sollen vor rund vier Wochen kurz vor Mitternacht eine Feuerwerksbatterie in ein Zimmer der Gemeinschaftsunterkunft in Gehren im Ilm-Kreis geworfen haben. Eine dreiköpfige Familie, die zu diesem Zeitpunkt in dem Raum aufhielt beziehungsweise dort schlief, konnte sich retten. Eine 46-jährige Frau verletzte sich bei der Flucht aus dem Raum.
Nach damaligen Angaben der Polizei warfen die Täter zunächst eine Fensterscheibe der Unterkunft mit einem Stein ein. Anschließend warfen sie Pyrotechnik durch die beschädigte Scheibe.
Gegen die Beschuldigten wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchter besonders schwerer Brandstiftung, gefährlicher Körperverletzung, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung oder wegen Beihilfe dazu ermittelt.
T.Resende--PC