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Kommandeur sieht Aufbau von Bundeswehr-Brigade in Litauen im Plan
Der für die Bundeswehr-Brigade in Litauen als Kommandeur verantwortliche Brigadegeneral Christoph Huber sieht den Aufbau der Einheit im Plan. "Ende 2027 werden wir eine in Gänze kriegstüchtige Panzerbrigade 45 'Litauen' einsatzbereit vor Ort haben", sagte Huber der "Welt" nach Angaben vom Montag. Die Brigade habe höchste Priorität in der Bundeswehr, weil sie "mit der höchsten Einsatzbereitschaft" direkt an der Nato-Ostflanke stehen werde.
Im Februar 2026 werde die multinationale Battlegroup Litauen der Nato, die derzeit Teil einer litauischen Brigade sei, dann der deutschen Panzerbrigade unterstellt. "Wir stellen Abschreckungsfähigkeit her: Hier steht die Nato. Bis hierhin und keinen Schritt weiter", betonte Huber.
"Was Deutschland tut, ist unglaublich wichtig für Litauen", sagte der litauische Botschafter in Deutschland, Giedrius Puodziunas, der Zeitung. Die deutsche Brigade sei "ein Leuchtturmprojekt". Alle seine Landsleute begrüßten sie.
In der neuen Litauen-Brigade sollen bis 2027 rund 4800 Bundeswehrsoldaten und 200 zivile Mitarbeiter in dem baltischen Staat stationiert werden. Ziel ist die Stärkung der Ostflanke der Nato und die Abschreckung gegenüber Russland. Die Bundeswehr betritt mit der Stationierung Neuland. Sie entsendet erstmals eine Kampfbrigade dieser Größe dauerhaft ins Ausland.
Der EU- und Nato-Mitgliedstaat Litauen sieht sich wie die anderen baltischen Länder Lettland und Estland durch Russland unmittelbar bedroht. Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad und Russlands Verbündeten Belarus. Damit ist Litauen nach Einschätzung des Bundesverteidigungsministeriums "der gefährdetste Staat an der Ostflanke der Nato".
T.Batista--PC