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Indische Sikhs pilgern erstmals seit Grenzkonflikt wieder nach Pakistan
Sechs Monate nach der Eskalation im indisch-pakistanischen Grenzkonflikt sind erstmals wieder Gläubige der Sikh-Religionsgemeinschaft aus Indien nach Pakistan eingereist. Dutzende Pilger passierten am Dienstag die Grenze zwischen beiden Ländern, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP beobachteten. Es handelt sich um die erste größere Grenzüberquerung seit dem Wiederaufflammen des seit Jahrzehnten schwelenden Konflikts zwischen den beiden Nachbarstaaten im Mai mit dutzenden Toten.
Die Pilger waren den AFP-Reporten zufolge zu den Feierlichkeiten zum 556. Geburtstag ihres Religionsgründers Guru Nanak unterwegs. Sie wurden demnach von pakistanischen Beamten an der Grenze zwischen Wagah und Attari mit Blumen und Rosenblättern begrüßt.
Im Mai war es zwischen den beiden verfeindeten Ländern zu den schwersten Kämpfen seit 1999 gekommen. Mehr als 70 Menschen wurden durch Angriffe mit Raketen und Drohnen getötet. US-Präsident Donald Trump verkündete am 10. Mai eine Waffenruhe. Während Pakistan von einer entscheidenden Vermittlerrolle der US-Regierung sprach, bestritt Indien dies allerdings. Die Spannungen zwischen Islamabad und Neu-Delhi halten seitdem weiter an.
Die Sikh-Religion entstand im 15. Jahrhundert in der heute zwischen den Atommächten Indien und Pakistan geteilten Region Punjab. Nach der Trennung der beiden Staaten 1947 flohen Millionen Sikhs aus Pakistan nach Indien.
A.Motta--PC