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Kämpfe an Grenze zwischen Thailand und Kambodscha dauern an - Mindestens 19 Tote
In wieder entbrannten Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha haben sich beide Länder auch am Donnerstag Gefechte geliefert. Das kambodschanische Verteidigungsministerium erklärte, thailändische Soldaten hätten am Morgen "das Gebiet um den Khnar-Tempel" in der Grenzprovinz Oddar Meanchey beschossen. Das thailändische Verteidigungsministerium erklärte, der Militäreinsatz im Grenzgebiet dauere an. Die Zahl der Todesopfer stieg unterdessen auf mindestens 19.
Auf thailändischer Seite sind seit Beginn der Kämpfe am Sonntag neun Soldaten getötet worden, wie das Verteidigungsministerium in Bangkok erklärte. Mehr als 120 Soldaten seien verletzt worden. Kambodschas Verteidigungsministerium meldete zehn getötete Zivilisten und 60 Verletzte. Mehr als eine halbe Million Menschen, die meisten davon in Thailand, wurden bereits aus ihrer Heimat vertrieben.
Zwischen Kambodscha und Thailand schwelt seit Jahrzehnten ein Streit über die Grenzziehung im sogenannten Smaragd-Dreieck, wo die thailändische Provinz Surin und die kambodschanische Provinz Oddar Meanchey sowie Laos aneinander grenzen. Hintergrund des Konflikts ist eine unklare Grenzziehung aus der Kolonialzeit.
In den vergangenen Tagen war der Konflikt wieder aufgeflammt. Bangkok und Phnom Penh werfen sich gegenseitig vor, die Angriffe am Sonntagabend wieder aufgenommen zu haben.
Erst Ende Oktober hatten die beiden südostasiatischen Nachbarländer unter Vermittlung der USA ein Abkommen unterzeichnet, das einen langfristigen Frieden sichern sollte. Thailand setzte die Umsetzung des Friedensabkommens vor knapp einem Monat jedoch aus.
US-Präsident Donald Trump kündigte für Donnerstag ein Gespräch mit den Regierungschefs Thailands und Kambodschas an, bei dem er ein Ende der Kampfhandlungen fordern will. Der thailändische Regierungschef Anutin Charnvirakul sagte dazu vor Journalisten, es habe bislang "keine Koordinierung" mit Trump gegeben. Sollte der US-Präsident anrufen, werde er den Hörer abnehmen, erklärte Anutin. Trump habe "gute Absichten, Frieden zu schaffen, aber wir müssen erklären, worin die Probleme bestehen und warum es zu dieser Situation gekommen ist."
Trump hat seit seiner Vereidigung im Januar nach eigenen Angaben acht Kriege beendet, dazu zählt er auch den Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha.
E.Borba--PC