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Trump ordnet Blockade von "sanktionierten" venezolanischen Öltankern an
Weitere Eskalation des Konflikts zwischen den USA und Venezuela: US-Präsident Donald Trump hat eine Seeblockade gegen "sanktionierte" Öltanker verkündet, die Venezuela anlaufen oder verlassen. Die US-Marineflotte in der Karibik werde nur "noch größer" werden, bis Venezuela den USA das gesamte Öl, Land und andere Vermögenswerte zurückgegeben habe, die Venezuela von den Vereinigten Staaten "gestohlen" habe, erklärte Trump am Dienstag (Ortszeit) in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Die Regierung in Caracas verurteilte Trumps Ankündigungen.
"Heute ordne ich eine totale und vollständige Blockade aller sanktionierten Öltanker an", die Venezuela anlaufen oder verlassen, schrieb Trump. Die venezolanische Wirtschaft ist stark von Ölexporten abhängig. Der Schritt dürfte den Druck auf den linksnationalistischen Präsidenten Venezuelas, Nicolás Maduro, erhöhen.
Trump wies in seinem Truth-Social-Beitrag auf ein weiteres Ziel hin: die Wiedererlangung des Zugangs der USA zur venezolanischen Ölproduktion. Die Flotte der USA werde nur "noch größer" werden, bis Venezuela das gesamte Öl, Land und andere Vermögenswerte zurückgegeben habe, die Venezuela von den Vereinigten Staaten "gestohlen" habe, schrieb Trump. Unklar blieb, auf welches Öl oder Land sich Trump bezog.
Caracas reagierte mit scharfer Kritik auf Trumps Ankündigungen. Der US-Präsident ziele darauf ab, "die Reichtümer zu stehlen, die unserem Heimatland gehören", erklärte die Regierung von Maduro.
Venezuela hatte seine Ölindustrie in den 1970er Jahren verstaatlicht. Später, unter Maduros Vorgänger Hugo Chávez, wurden Unternehmen gezwungen, die Mehrheitskontrolle an die staatliche venezolanische Ölgesellschaft PDVSA zu übergeben. Das US-Unternehmen Chevron ist wegen einer Sondergenehmigung weiter in Venezuela tätig. Ein Sprecher sagte am Dienstag, dass die Aktivitäten des Unternehmens "ohne Unterbrechung" und in voller Übereinstimmung der geltenden Vorschriften fortgesetzt würden.
Trump beschuldigt Maduro, Drogenbanden zu kontrollieren und gezielt gegen die USA einzusetzen. Die Trump-Regierung hat seit September immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik angegriffen. Dabei wurden mehr als 90 Menschen getötet. Kritiker bezeichnen die Angriffe als außergerichtliche Hinrichtungen und völkerrechtswidrig. Die USA brachten zudem Kriegsschiffe vor Venezuela in Stellung.
Vergangene Woche Mittwoch eskalierte der Konflikt weiter: Die USA beschlagnahmten einen Öltanker vor der Küste Venezuelas, der mit seinen Öltransporten nach US-Angaben gegen Sanktionen verstoßen hatte. Venezuela warf den Vereinigten Staaten einen "Akt internationaler Piraterie" vor.
G.Teles--PC