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Wiederansiedlung von Geparden in Indien hat Jahrzehnte nach Ausrottung begonnen
Indien hat mit der erneuten Ansiedlung der Jahrzehnte zuvor im Land ausgerotteten Geparden begonnen. Am Samstag war auf Bildern des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders Doordarshan zu sehen, wie der indische Premierminister Narendra Modi der Ankunft von acht aus Namibia stammenden Raubtieren im Kuno-Nationalpark rund 400 Kilometer südlich der indischen Hauptstadt Neu Delhi beiwohnte. Geparden sind die schnellsten Landtiere der Welt. Die versuchte Wiederansiedlung ist umstritten.
Die fünf weiblichen und drei männlichen Tiere waren aus einem Wildpark nördlich der namibischen Hauptstadt Windhuk in einem elfstündigen Flug an Bord einer gesondert dafür gecharterten Boeing-747-Maschine nach Indien transportiert worden. Offiziellen Angaben zufolge handelt es sich bei dem Projekt um den ersten Versuch weltweit, Geparden gezielt über verschiedene Kontinente hinweg umzusiedeln.
Die Tiere im Alter zwischen zwei und fünfeinhalb Jahren wurden mit einem Satelliten-Halsband ausgestattet, über das ihre Bewegungen verfolgt werden können. Zunächst werden die Tiere einen Monat lang in Quarantäne gehalten - und danach in die freie Wildbahn des Kuno-Nationalparks entlassen, in dem die Geparden üppige Vegetation und zahlreiche Beutetiere vorfinden. Kritiker hatten zuvor davor gewarnt, dass die Tiere sich nur schwer an die natürliche Umwelt in Indien gewöhnen dürften.
In Indien lebten lange asiatische Geparden, bis die Spezies im Jahr 1952 für im Land ausgerottet erklärt wurde. Von den in früheren Jahrhunderten vom Nahen Osten bis auf den indischen Subkontinent verbreiteten Tieren leben heutzutage nur noch weniger Exemplare im Iran.
Die Bemühungen, Geparden wieder in Indien anzusiedeln, erhielten im Jahr 2020 durch ein Urteil des Obersten Gerichts des Landes Auftrieb. Es hatte die Ansiedlung afrikanischer Geparden - einer anderen Unterart der Wildkatzen - an einem "sorgsam ausgewählten Standort" auf Grundlage eines Versuchs genehmigt.
G.Teles--PC