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Messerangriff in Zug in England: Polizei prüft Zusammenhang mit anderen Taten
Vor dem Messerangriff in einem Zug in England hat der Tatverdächtige nach Erkenntnissen der britischen Polizei womöglich mehrere weitere Angriffe verübt. Ein möglicher Zusammenhang mit drei Vorfällen in der ostenglischen Stadt Peterborough am Freitag und Samstag werde geprüft, teilte die Polizei der Grafschaft Cambridgeshire am Montag mit.
Der 32-jährige Anthony W. aus Peterborough war nach einem Messerangriff am Samstagabend auf der Zugstrecke zwischen Doncaster in Nordengland und dem Londoner Bahnhof King's Cross festgenommen worden. Am Montag wurde er formell beschuldigt. Nach Polizeiangaben wird ihm bisher versuchter Mord in elf Fällen zur Last gelegt: Neben dem Angriff in dem Zug mit zehn Verletzten wird ihm auch ein Angriff mit einem Verletzten an einer U-Bahn-Station im Osten Londons am Samstagmorgen zur Last gelegt.
Nun prüft die Polizei nach eigenen Angaben, ob W. noch für drei weitere "Zwischenfälle" verantwortlich ist, darunter ein Angriff auf einen 14-jährigen Jungen in Peterborough am Freitag.
Nach dem Messerangriff am Samstagabend waren am Bahnhof Huntingdon zehn Verletzte aus dem Zug geholt und ins Krankenhaus eingeliefert worden. Fünf von ihnen lagen am Montag noch im Krankenhaus, darunter ein Bahnmitarbeiter, der versucht hatte den Angreifer zu stoppen und weiter in Lebensgefahr schwebte.
Das Motiv des Angreifers ist bisher unklar, die Ermittler gehen jedoch nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. Verkehrsminister Anthony Williams sagte, der Mann sei "weder der Anti-Terror-Polizei noch den Geheimdiensten" oder dem britischen Programm gegen Radikalisierung bekannt gewesen. Im Sender Times Radio konnte Williams aber nicht sagen, ob er in der Vergangenheit in psychiatrischer Behandlung war.
Die Polizei hatte nach dem Angriff zunächst zwei Männer festgenommen. Am Sonntagabend teilte die Bahnpolizei dann mit, der festgenommene 32-Jährige werde als einziger Verdächtiger eingestuft. Er wurde am Montag in Peterborough einem Haftrichter vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen. Ein zunächst ebenfalls festgenommener 35-Jähriger wurde dagegen bereits am Sonntag auf freien Fuß gesetzt.
R.J.Fidalgo--PC