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Studie: Mietkosten nach Umzug deutlich höher - vor allem in Städten
Die finanzielle Belastung für Mieterinnen und Mieter droht einer Studie zufolge bei einem Umzug deutlich zu steigen - vor allem in städtischen Gebieten. Während die Bestandsmieten in Deutschland "moderat" ausfielen, seien die Angebotsmieten bei Neuvermietungen "signifikant höher", heißt es in einer aktuellen Erhebung des Eigentümerverbandes Haus & Grund. Dies verringere "die Umzugsmobilität vieler Haushalte" und verstärke einen "Lock-in-Effekt".
Dieses Verbleiben in bestehenden Mietverhältnissen trotz veränderter Lebensumstände wird demnach durch eine erhebliche Lücke zwischen Bestands- und Angebotsmieten verfestigt. So wenden Familien für die Miete im Bestand der Studie zufolge rund 14,2 Prozent ihres Einkommens auf und Alleinlebende etwa 19,6 Prozent. Nach einem Umzug steigt die Belastung jedoch an: Familien zahlen im Schnitt dann 19,4 Prozent ihres Einkommens für die neu angemietete Wohnung und Alleinlebende 26,3 Prozent.
Dabei gibt es innerhalb Deutschlands große Unterschiede, wie aus der Studie "Bezahlbarkeit von Mieten 2025" hervorgeht, für die der Eigentümerverband die Entwicklung von Einkommen und Mieten verglich und für 400 Regionen die Mietkostenbelastung von Familien und Alleinlebenden untersuchte.
Beobachtet wurde demnach vor allem ein Stadt-Land-Gefälle. So betrage die Mietbelastung für Familien in einigen ländlichen Regionen weniger als zehn Prozent des Haushaltseinkommens. In Großstädten erreiche die Mietbelastung nach einem Umzug dagegen durchschnittlich rund 25 Prozent - bei Alleinlebenden in München, Berlin oder Offenbach am Main sogar über 40 Prozent.
Der Eigentümerverband fordert deshalb politische Maßnahmen, die das Wohnungsangebot stärken. Instrumente wie die Mietpreisbremse oder Kappungsgrenzen wirkten hingegen nur begrenzt und könnten Probleme wie den Lock-in-Effekt noch verschärfen, indem sie die Mobilität dämpften und die Investitionsbereitschaft minderten, kritisierte Haus & Grund. Nötig seien zudem angesichts drastisch gestiegener Neben- und insbesondere Energiekosten "gezielte Entlastungsmaßnahmen" für die Haushalte.
R.J.Fidalgo--PC