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Abriss naht: Grünes Licht für Verkauf des San-Siro-Stadions
Das Ende des legendären Fußball-Stadions in San Siro rückt näher: Der Mailänder Stadtrat hat in der Nacht zu Dienstag dem Verkauf der Arena an die beiden Großklubs Inter und AC zugestimmt. Damit ist eine wichtige Voraussetzung für einen Neubau an gleicher Stelle erfüllt.
Vorausgegangen war eine elfstündige Debatte mit 239 Änderungsanträgen. Der Verkauf wurde um 3.46 Uhr mit 24 Ja-Stimmen, 20 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen beschlossen. AC und Inter zahlen für das insgesamt 28 Hektar große Areal, zu dem auch die angrenzenden Parkplätze gehört, 197 Millionen Euro.
Das neue Stadion, das sich beide Klubs erneut teilen werden, soll 71.500 Fans Platz bieten und 2031 fertiggestellt werden. Die Kosten liegen laut Plan bei 1,2 Milliarden Euro, entworfen wird es von den Architekturbüros Foster + Partners und Manica.
Der offiziell als Giuseppe-Meazza-Stadion bekannte Fußball-Tempel, in dem Deutschland beim WM-Triumph 1990 fünf von sieben Spielen bestritt, ist mit 75.000 Sitzplätzen das größte Stadion Italiens. Das 1926 eröffnete und seitdem mehrfach renovierte Stadion erfüllt jedoch nicht mehr die Anforderungen der Zuschauer und der Vereine, die ihre Einnahmen aus dem Stadionbetrieb steigern wollen.
Rechtliche Schritte insbesondere seitens der Opposition, die den Verkaufspreis für zu niedrig hält, sind weiterhin möglich und könnten das Projekt verzögern. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Mailand den Plänen für einen Abriss des Stadions wegen des "kulturellen Interesses" noch eine Absage erteilt.
Zum 100. Geburtstag wird das Stadion im Februar Austragungsort der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2026 in Mailand-Cortina (6.–22. Februar 2026) sein. Für die Fußball-EM 2032 in der Türkei und Italien ist Mailand fest als Spielort eingeplant.
C.Cassis--PC